Meine schönsten Erlebnisse bei einer Naturführung Teil 4

Ute Leyrer Allgemein

Erlebnis mit einer Feldlerche

Im Rahmen meiner Führungen im Heckengäu nehme ich gerne Interessierte zu einem Abendspaziergang im Naturschutzgebiet Büchelberg mit. Bei meiner Einführung am Treffpunkt bitte ich die Gruppe für zwei Minuten die Stille zu genießen und zu lauschen. Ich betrachte es als großes Glück, dass in den umliegenden Feldern immer noch Feldlerchen brüten. Für die Teilnehmer ist es ein wunderschönes Erlebnis einmal das fröhliche Lied dieser Vögel konzentriert wahrzunehmen. Natürlich richten wir unsere Blicke in Richtung des Gesangs. Oft ist es nicht einfach, den Vogel nur als kleinen Punkt am Himmel zu entdecken. Während seines Flugs schwingt sich das Männchen stetig von seinem Gesang begleitet in immer größere Höhen, bis es in 50 bis 100 m Höhe wie schwerelos in der Luft zu schweben scheint. Nun heißt es für uns Beobachter weiterhin den Kopf im Nacken zu halten, denn der Vogel verharrt oft minutenlang singend hoch oben am Himmel. Dann beginnt er allmählich abwärts zu sinken. Wenn gegen Ende des  stetigen Abgleitens der Vogel urplötzlich in einen jähen Absturz übergeht, stockt uns allen der Atem. Doch er singt weiter und erst kurz bevor er auf dem Boden aufprallen müsste, faltet er, scheinbar mühelos seine Schwingen auf. Er landet sanft auf dem Boden und verschwindet im Bewuchs.

Ich freue mich immer wieder, wenn ich mithilfe der Feldlerchen den Teilnehmern ein solch spektakuläres Naturschauspiel bieten kann. Ob Kind oder Erwachsener, es wird den Teilnehmern im Gedächtnis bleiben.

Waltraut Maas