Meine schönsten Erlebnisse bei einer Naturführung

Ute Leyrer Allgemein

Am Tag vor meiner Naturführung Anfang Mai rund um Zavelstein entdeckte ich auf meiner häuslichen Einfahrt einen Maikäfer. Ich setzte ihn – wie als Kind – in eine Schachtel mit Buchenblättern und Luftlöchern und brachte ihn am nächsten Morgen mit zu meiner großen Wandergruppe.
Er entpuppte sich als erstes Highlight der Tour, denn viele hatten seit Jahren keinen so prächtigen Maikäfer mehr gesehen und wollten ihn genau betrachten und fotografieren.
Nachdem wir dies ausgiebig getan hatten und alle in Kindheitserinnerungen geschwelgt hatten, setzte ich ihn auf meinen Finger wie auf eine Startrampe. Er hob seine Flügel und flatterte brummend davon. Der Einstieg war gelungen!

Bei meiner Kleeblatttour kamen wir am Büchelberg in Münklingen auch am früheren Landgraben vorbei, der im 17. Jahrhundert die württemberg-badische Landesgrenze war.
Nun wusste ich, dass ich einige stolze Badener bei meiner Führung dabei sein würden und bat einen von ihnen, das Badnerlied mit Text mitzubringen. An Ort und Stelle ergab sich dann ein spontaner Gesangsverein, der mit Inbrunst das Lied zum Vergnügen aller vortrug.
Eine herrliche Einlage, an der alle ihren Spaß hatten.

Eben bei dieser Tour kommt man an den liebevoll gepflegten Wiesen des Münklinger Obst- und Gartenbauvereins vorbei. Dort steht inmitten der Wiesen ein Tisch, an dem wir Halt machten. Ich erzählte, was es mit den Münklinger „Hutzelburger“ auf sich hatte und holte zwei Flaschen „Birnoh“ von den Mönchberger „Nachbarn“ aus meinem Rucksack heraus. Jeder bekam eine Kostprobe des geistvollen Getränks, was besonders gut ankam und Lust auf mehr machte.

Regine Ludwig-Oßwald